Sonnenminimum nimmt weiter Fahrt auf: Viele fleckenlose Tage beobachtet!

Die Vorbereitungen für das neue Grand Solar Minimum für die nächsten Jahrzehnte laufen auf Hochtouren. Nicht neu ist, dass der aktuelle Sonnenzyklus 24 jetzt schon schwächer ist wie Zyklus 7 (1823 bis 1833) zum Dalton-Minimum der letzten Kleinen Eiszeit:

 

(Quelle)

Daher überrascht es nicht, dass der 24. Zyklus im Jahr 2016 mit Stand vom 28. Juli bereits 18 fleckenlose Tage aufweist…

…mit der schwächsten Fleckenaktivität vor allem im Juni und Juli 2016:

In den Medien ist wenig darüber zu lesen, doch die Daily Mail Online berichtete ausführlich:

Eine geringe Sonnenaktivität führt über komplexe Wechselwirkungen in der Atmosphäre zur Abschwächung des Polarjets – milde winterliche Westwinde brechen zusammen. Darüber haben wir bereits berichtet: Polarfrontjet verlangsamt sich markant – kommende Winter dürften eisig und schneereich werden. Daraus:

Die (E)UV-Strahlung der Sonne wird von der Stratosphäre aufgenommen und erwärmt sie. Dadurch entstehen Stratosphärenwinde, die über den Polarfrontjet Einfluss auf Rossbywellen und somit auch auf das Wetter der Troposphäre nehmen. In Zeiten solarer Schwäche, erhält die Stratosphäre weniger Energie und erwärmt sich folglich weniger (vertikaler Temperaturgradient). Das schwächt sowohl die Stratosphärenwinde als auch den Polarfrontjet und kann als Ursache für die Veränderungen der Großwetterlagen während Sonnenminima herangezogen werden.

Durch die winterliche negative Strahlungsbilanz wird dann auf dem europäischen Kontinent vermehrt Kälte “vor der eigenen Haustüre” produziert – oder mit kalten Ost- und Nordwinden herangeführt. Dies führt zu einer starken regionalen Abkühlung in Europa, aber auch in weiten Teilen Nordamerikas. Es wird noch sehr spannend, unsere wärmende Sonne in den nächsten Monaten und Jahren noch genau zu beobachten…